Liegenschaftsverwaltung – Definition und Aufgabenbereiche

Die Liegenschaftsverwaltung oder auch Immobilienbewirtschaftung genannt beinhaltet verschiedene Bereiche. Die einzelnen Teilbereiche setzen stets unterschiedliches Know-how voraus und verlangen einem Eigentümer so einiges ab. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die verschiedenen Aufgabenbereiche der Liegenschaftsverwaltung, deren Hürden und Vorteile.

Liegenschaftsverwaltung Definition

Immobilien sind eine sehr beliebte Investitionsanlage. So setzten viele Schweizer vermehrt auf eigene Liegenschaften, um Ihr Vermögen zu erweitern oder nachhaltig zu sichern.

Immobilien bieten als Investitionsobjekte zahlreiche Vorteile: Im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten werden Immobilien als eher risikoarm eingestuft. Zeitgleich erwirtschaften Liegenschaftsobjekte eine ansehnliche Rendite. Diese Kombination ist in Zeiten von Negativzinsen nicht leicht zu finden. Verständlich sind Immobilien deshalb eine beliebte Anlage.

Allerdings erfordern Immobilien viel Aufwand, Zeit und Folgekosten. Kurz gesagt: Eine eigene Liegenschaft ist ein rentables Investitionsobjekt, welches viel Arbeit mit sich bringt.

Aufgaben einer Immobilienverwaltung

Damit der Kauf einer Immobilie eine gewinnbringende Rendite erzeugt, müssen sich Eigentümer um viele Aufgaben kümmern. Deshalb ist es unumgänglich, die eigene Immobilie professionell und gewinnbringend zu bewirtschaften. So beinhaltet die Liegenschaftsverwaltung alle Maßnahmen zum Werterhalt einer ihr anvertrauten Immobilien. 

So hat eine professionelle Immobilienverwaltung die Aufgabe, den Eigentümer zu entlasten und für die Betreuung seiner Immobilien verantwortungsvoll zu sorgen. Die Immobilienverwaltung stellt dabei das Bindeglied zwischen dem Eigentümer und Mietern, Behörden, Versorgern, Dienstleistern und Versicherungen dar. Überdies hinaus kann der alleinige Eigentümer einer Immobilie frei entscheiden, ob er eine Immobilienverwaltung mit der Betreuung seiner Immobilie beauftragt oder nicht.

Umfassende Gebäude Verwaltung durch einen Partner

Je größer und umfangreicher sich die Verwaltung einer oder mehreren Liegenschaften gestaltet, umso mehr Eigentümer greifen auf eine fachkundige und professionelle Verwaltung zurück. Dabei kümmern sich die externen Partner um das gänzliche Verwalten, auch Facility Management genannt, der Immobilie.

Welche Aufgaben übernimmt eine Immobilienverwaltung?

Die umfangreichen Aufgaben einer Immobilienverwaltung werden in den technischen, kaufmännischen und administrativen Bereich aufgegliedert. Auch die Beratungstätigkeit der Immobilienverwaltung gehört zur Kernaufgabe des Facility Management. So entscheidet der Eigentümer selbst, welche Aufgaben er an Immobilienverwaltung auslagern will und regelt folgende in einem Vertrag zwischen den beiden Parteien.

Zahlreiche Aufgaben einer Immobilienverwaltung sind für den Eigentümer nicht direkt ersichtlich. Dazu zählen folgende Aufgaben:

• Verbuchen sämtlicher Zahlungsein- und ausgänge
• Mahnwesen
• Beratung
• Disposition von laufenden Rechnungen
• Abschluss von Wartungs-, Versorgungs- und Versicherungsverträgen
• Kommunikation mit den Mietern, Behörden, Dienstleistern und Handwerkern
• Verwahren von Schlüsseln
• Bearbeiten von Schäden
• Rundschreiben und Aushänge
• Neuvermietung

Die Aufgaben der Immobilienverwaltung im kaufmännischen Bereich

Folgende Aufgaben gehören zum kaufmännischen Bereich:

• Vereinnahmen und die Verwaltung der Miete
• das Anmahnen von säumigen Mietern
• regelmässige Abrechnung in vereinbarten Intervallen gegenüber dem Immobilienbesitzer
• Erstellung der Nebenkostenabrechnungen
• Bezahlung anfallender Kosten
• Beauftragung und Bezahlung von Versorgungsleistungen

Die Aufgaben der Immobilienverwaltung im technischen Bereich

Folgende Aufgaben gehören zum technischen Bereich:

• Betrieb und die Kontrolle von Einrichtungen
• Kontrolle und Überwachung von Dienstleistern
• Durchführen und die Kontrolle von Instandhaltungsmassnahmen
• gegebenenfalls das Durchführen von Modernisierungen.

Die Vorteile einer Liegenschaftsverwaltung im Überblick

Eigentum verpflichtet. Wenn sich Eigentümer für ein Facility Management entscheiden, können sich diese effizienter dem eigentlichen Kerngeschäft widmen und die Immobilie von einem externen Dienstleister verwalten lassen. Ausserdem übernimmt die Liegenschaftsverwaltung alle Aufgaben und Verantwortlichkeiten, welche Eigentümer gegenüber den Mietern und Objekt hätten.

Zudem unterstützt die professionelle Verwaltung den Eigentümer weniger Fehler aufgrund von Unwissen- oder Unerfahrenheit zu machen.

Digitalisierung in der Liegenschaftsverwaltung

Die Digitalisierung und die digitale Transformation sind in sämtlichen Bereichen unseres Alltags wiederzufinden. Dieser digitale Wandel ist auch im Bereich der Immobilienbewirtschaftung zu verzeichnen.

Spezifische und professionelle Immobilien Softwares ermöglichen die digitale Bewirtschaftung mit dem Ziel, einzelne Abläufe zu vereinfachen und zu optimieren. Prozesse werden durch digitale Möglichkeiten beschleunigt und zentral gespeichert.

Vorteile digitale Immobiliensoftware

Die Digitalisierung im Facility Management bietet folgende Vorteile:

• Zeiteinsparung durch optimierte Abläufe
• Zentrale Speicherung der Immobiliendaten
• papier- und aktenlose Verwaltung
• Kostensenkung durch effiziente Arbeitsabläufe
• Digitale Dokumenten- und Informationsablage
• Orts- und geräteunabhängiger Zugriff
• digitale Funktionen wie die Wohnungsübergabe, Erstellung von Wohnungsübergabeprotokolle, Schadenerfassung etc.

Dank der vielen Vorteile der digitalen Immobilienbewirtschaftung gewinnt diese zunehmend an Bedeutung. So werden nicht nur Kosten gespart, sondern Dienstleistungen und Abläufe optimiert bzw. digitalisiert.

Insbesondere junge Verwaltungen haben den digitalen Wandel entdeckt und erfreuen sich an dem neuen Markt, welcher einfach und innovativ der Immobilienalltag ergänzt. Doch auch erfahrene Immobilienverwalter wissen die Vorteile der digitalen Immobilienwelt zu schätzen und wagen den Schritt in die Digitalisierung.