Die Arbeit als Immobilienverwalter gilt für viele als Traumjob. Doch was steckt hinter den Aufgaben eines Immobilienverwalters/in und was braucht es, um in der Schweiz diesen Beruf ausführen zu dürfen? Wir verraten Ihnen alles Wichtige rund um den Beruf eines Liegenschaftsverwalters.
Was bedeutet Immobilienverwaltung?
Eine Hausverwaltung oder auch Immobilienverwaltung beschäftigt sich im Bereich der Immobilienwirtschaft mit der Verwaltung von vermieteten Wohnhäusern, Wohnanlagen, Eigentumswohnungen und Gewerbeobjekten. So kümmert sich die Hausverwaltung um sämtliche Alltagsaufgaben und entlastet dadurch den Immobilieneigentümer.
So versteht man unter Hausverwalter/in eine selbstständige Person, welche eigene oder Häuser, Wohnungen und andere Mietobjekte von Drittpersonen verwaltet.
Oftmals werden im Alltag die Funktionen einer Hausverwaltung und die Aufgaben eines Hausmeisters (schweizerisch Abwart) miteinander verwechselt. Ein Hausmeister wird von der Hausverwaltung angestellt und kümmert sich hauptsächlich um Handwerksleistungen. Hingegen sich die Hausverwaltung den administrativen Tätigkeiten der Immobilienbewirtschaftung annimmt.
Definition – Immobilienverwalterin/ Immobilienverwalter mit eidg. Fachausweis
Die Immobilienverwalterin oder der Immobilienverwalter ist ein Experte für die Bewirtschaftung von Liegenschaften mit fundiertem Fachwissen. So gilt dieser Beruf als Bindeglied zwischen der Mieterschaft, Stockwerk- und Hauseigentümern und kümmert sich ebenfalls um kaufmännische Aufgaben. Ein Immobilienverwalter/in erhält zudem Verwaltungsaufträge von Haus- oder Stockwerkeigentümern und sorgt für eine effiziente Verwaltung und renditeoptimierte Bewirtschaftung von Mietliegenschaften und Stockwerkeigentum.
Was sind die Aufgaben eines Immobilienverwalters/in?
Eine Fachperson für Immobilienverwaltung sorgt sich um die Organisation der Hauswartung in einer Liegenschaft. Ausserdem organisiert diese Handwerker bei Renovationen, Sanierungen und Umbauten, holt bei verschiedenen Unternehmen Offerten ein und prüft das Preis-/Leistungsverhältnis. Dafür sind gute bautechnische Kenntnisse über Baustoffe und Baumaterialien von Vorteil und erleichtern die Arbeit zusätzlich. So kontrolliert ein Immobilienverwalter/in ebenfalls den Ablauf während einer Sanierung, kontrolliert die einzelnen Fortschritte und behält den Überblick über Garantiearbeiten. Das Gespräch mit den Baufachleuten zu suchen und sich über die aktuelle Entwicklung zu informieren, gehört ebenfalls zum Aufgabenbereich im Zusammenhang mit dem Liegenschaftsunterhalt.
Wohnungsübergabe, Mietvertrag und Co
Ausserdem ist ein Immobilienverwalter/in ebenfalls zuständig für Wohnungsübergaben oder das Erstellen eines Mietvertrages. Dieser nimmt Kontakt mit den neuen Mietern auf und vereinbart Termine für die Übergabe oder Rückgabe eines Mietobjektes. Auch die Erstellung der Nebenkostenabrechnung oder der Heizkosten ist Teil des Aufgabenbereiches eines Liegenschaftsverwalters/in und macht den Aufgabenbereich so umfangreich.
Wie werde ich Immobilienverwalter?
Bekannterweise erfordert die Arbeit eines Immobilienverwalters/in weitreichende Kenntnisse in unterschiedlichen Bereichen. Diese sind:
- Personalführung
- Recht
- Bewirtschaftung
- Liegenschaftsbuchhaltung
- Gebäudeunterhalt
- etc.
Um diese Bereiche professionell zu betreuen, ist eine fundierte Ausbildung zum Immobilienbewirtschafter/in unabdingbar. Es gibt unterschiedliche Wege, wie Sie in der Schweiz das Wissen und die dazugehörige Ausbildung zum Immobilienverwalter erlangen.
Dies kann über eine Berufsprüfung geschehen, über einen Zertifikatslehrgang zum/zur Sachbearbeiter/in Immobilien-Bewirtschaftung, mit einem Studium an einer höheren Fachschule zum dipl. Betriebswirtschafter/in HF oder an einer Fachhochschule zum Bachelor in Facility Management, Betriebsökonomie oder in Real Estate.
Welchen Schulabschluss brauche ich für den Immobilienverwalter Lehrgang?
So ist für die Zulassung zum Immobilienverwalter/in eine berufliche Grundbildung von mindestens drei Jahre notwendig. Diese können sein:
- gymnasiale Maturität
- Abschluss einer eidgenössisch anerkannten Handelsmittelschule
- BP, HFP, HF oder FH
Darüber hinaus müssen Prüflinge nach Abschluss ihrer Grundbildung mindestens drei Jahre hauptberuflich in der Immobilienwirtschaft gearbeitet haben. Personen ohne einen der oben genannten Abschlüsse müssen mindestens fünf Jahre hauptberufliche Tätigkeit in der Immobilien-Wirtschaft, davon mindestens zwei Jahre in der Schweiz oder dem Fürstentum Liechtenstein tätig gewesen sein.
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Um was für eine Art von Ausbildung handelt es sich beim Immobilienverwalter?
Bei der Ausbildung zum Immobilienverwalter/in handelt es sich um eine Berufsprüfung zum Immobilienbewirtschafter/in mit eidg. Fachausweis.
Wie viel verdient ein Immobilienmakler in der Schweiz?
Als Immobilienverwalter/in verdienen Sie zwischen 48000 CHF und 180000 CHF Brutto im Jahr.(Stand 2021)
- Das ist ein Monatsverdienst zwischen 4000 CHF und 15000 CHF Brutto.
- Im Durchschnitt liegt das Jahresgehalt als Immobilienverwalter/in damit bei 80254 CHF Brutto.
- Die Hälfte der erhobenen Löhne und Gehälter liegen überhalb von 80000 CHF Brutto, das bedeutet einen Monatsverdienst von 6667 CHF Brutto.
Was kostet die Verwaltung eines Hauses?
Grundsätzlich unterscheiden sich die Preise und Kosten anhand des zu verwaltenden Mietobjektes. Dennoch gibt es eine grobe Faustregel, woran sich Eigentümer orientieren können. So betragen die Kosten im Durchschnitt zwischen 3.5 bis 6 % der Mieteinnahmen.
Als Beispiel für Sie: Beispiel: Ein Vierfamilienhaus mit einer Nettomiete von 1500 CHF/Monat erzielt pro Jahr 72 000 Franken Mieteinnahmen. Die Verwaltungskosten betragen dann zwischen 2520 und 4320 Franken. Der Aufwand eines Immobilientreuhänders ist bei einer Neuvermietung meist grösser, weshalb in diesem Fall das Honorar bis zu 12 % des Mietzinses betragen kann.
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