Wenn Sie sich mit dem Wert Ihrer Immobilie beschäftigen, entsteht oftmals Verwirrung bezüglich des Nominalwertes und des Realwertes. So möchten zahlreiche Immobilienbesitzer sich am Nominalwert festklammern, da dieser meist höher als der reale Wert ist. Welche Unterschiede zwischen diesen zwei Werten herrschen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Immobilienbesitz gehört zur beliebtesten Kapitalanlage der Schweizer Bevölkerung. Kaufen ist dank des tiefen Hypothekarzinses, langfristig günstiger als das Mietverhältnis. Zudem gelten Eigentumswohnungen oder Häuser als solide Altersvorsorge und gehören zu den häufigsten Anlagelösungen in der Schweiz.
In Ballungsgebieten wie Zürich, Genf oder Basel haben sich die Kaufpreise der Immobilien in den letzten Jahren verdoppelt, was zahlreiche Eigentümer freut und deren Vermögen steigen liess.
Wieso behalten Immobilien Ihren Wert?
Die Werthaltigkeit einer Liegenschaft hängt generell von drei unterschiedlichen Faktoren ab:
- Lage
- Objekt
- Markt
Diese drei Faktoren beeinflussen den Immobilienwert enorm. Der Markt und die Lage sind Einflüsse, welche Sie nach dem Kauf nicht beeinflussen können. Das heisst, wenn eine Autobahnverbindung direkt neben der Liegenschaft gebaut wird, können Sie dies meist nicht verhindern. Allerdings haben Eigentümer Einfluss auf den Faktor Objekt: So sind Sie in der Lage das Objekt zu erweitern, Renovierungen durchzuführen oder den Grundriss zu optimieren. Dadurch steigern Sie den Wert, obwohl sich die Liegenschaftsumgebung geändert hat.
Immobilien sind folglich wertstabiler, als ein Sparkonto oder eine Aktie, was sie als Kapitalanlage besonders beliebt machen. Der Wert bleibt über die Jahre erhalten oder nimmt häufig sogar zu.
Tipp: Verwalten Sie Ihre Liegenschaften mit Hilfe einer Online-Software können Sie alle werterhaltenden Faktoren innerhalb Minuten ergänzen. Überprüfen, aktualisieren und bearbeiten Sie liegenschaftsbezogenen Details von überall und halten Sie dadurch die wertbeeinflussenden Details stets im Auge.
Realwert oder Nominalwert?
Manche Immobilienbesitzer fürchten sich dennoch davor, dass der Wert der Immobilie sinken könnte und Sie einen Verlust verzeichnen. Meist beeinflussen Faktoren wie Zeit und Emotionen den Wert, welche die Liegenschaft für den Eigentümer hat. Dies ist der sogenannte Nominalwert und hat nichts mit dem Realwert zu tun. Der Realwert ist der Preis, zu welchem die Immobilie auf dem Markt verkauft werden könnte.
Der Realwert ist folglich variabel und von den drei oben genannten Faktoren abhängig. Zudem sagt dieser aus, wie viel die Liegenschaft tatsächlich wert ist.
Möchten Sie wissen, wie viel Ihre Immobilie auf dem Markt einbringt, müssen Sie sich vom Nominalwert lösen. Denn dieser beschreibt die persönliche Wertempfindung und schliesst den realen Wert aus.
Schwankungen des Immobilienwertes sind normal
Obwohl Immobilien als wertstabil gelten, kann deren Realwert auch schwanken. Sowohl Steigungen als auch Senkungen des Immobilienwertes sind dabei normal. Umso wichtiger ist es, sich vom Nominalwert zu lösen und mit nüchternem Blick auf den Realwert einer Immobilie zu achten und als Eigentümer zeitnah zu handeln.
Beispiel: Ist der Bau einer Autobahn neben einer Ihrer Kapitalanlagen geplant und können keine wertsteigernden objektspezifische Änderungen durchgeführt werden, sollten Sie die Liegenschaft noch vor dem Bau verkaufen. Dadurch umgehen Sie eine massive Senkung des Realwertes und können den Erlös in eine neue Kapitalanlage investieren. Halten Sie sich in solch einer Situation am Nominalwert fest, dann büssen Sie langfristig mehr Kapital ein.
Fazit Realwert vs. Nominalwert
Der Realwert gibt Ihnen einen klaren Aufschluss darüber, wie viel Ihre Eigentumswohnung, Einfamilienhaus oder Mietobjekt tatsächlich wert sind. Möchten Sie stets im Bilde über den Marktwert Ihres Objektes sein, sollten Sie sich folglich vom Nominalwert lösen und sich auf den Realwert konzentrieren.
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