Grosse Schneemassen und tückisches Eis sind während der Winterzeit zwar schön anzuschauen, doch bergen zahlreiche Gefahren. Nicht nur für den Mensch und die Tierwelt drohen gefährliche Situationen. So können Gebäude ebenfalls stark beschädigt und zerstört werden. Um den Lawinenschutz an Ihrem Haus zu gewährleisten, haben wir Ihnen das Wichtigste zusammengefasst.
Schutz vor Lawinen
Weisse Winterlandschaft, verschneite Täler und mit Schnee bedeckte Bergspitzen. Fällt der erste Schnee ist die Freude gross. Dennoch können Schnee und Eise ein hohes Risiko mit sich bringen und besitzen eine zerstörerische Kraft. So warnt das Institut für Schnee und Lawinenforschung SLF regelmässige vor energiereichen Schneeniedergängen.
Die Schweiz weiss die Lawinengefahr nicht zu unterschätzen und hat in den Lawinenwinter bereits Erfahrung gesammelt. So gibt es unterschiedliche Schutzmassnahmen, um Mensch, Natur und Tier von den Naturgefahren zu schützen.
Definition Lawine
‘Als Lawinen werden Massen von Schnee, Eis oder Schlamm bezeichnet, die sich von Berghängen ablösen und zu Tal gleiten oder stürzen. Abgänge von Steinen oder ganzen Hängen werden demgegenüber als Muren bezeichnet. Lawinen, die große Sach-, Personen- oder Umweltschäden verursachen, werden zu den Naturkatastrophen gezählt.’ – Wikipedia
Gerade in Ländern wie der Schweiz, welche durch die Alpen geprägt wird, gehören Lawinen zum Alltag. Umso wichtiger ist, die Gefahren zu kennen und sich und das Zuhause mit geeigneten Massnahmen zu schützen.
Lawinengefahrenkarte der Schnee und Lawinenforschung SLF
So aktualisiert das Institut für Schnee und Lawinenforschung währen der Winterzeit die Lawinengefahrenkarte, um auf gefährliche Regionen aufmerksam zu machen. Diese teilen der Bevölkerung mit, wo die Gefahr aktuell besonders hoch ist.
Lawinenverbauungen
Auch sogenannte Lawinenverbauungen helfen, Gebäude, Strassen, Skipisten etc. vor dem Niedergang der weissen Pracht zu schützen. Diese sind in den Bergregionen besonders oft zu sehen und wurden von Experten zur Sicherheit angebracht. Die Stützwerke halten Lawinen zurück und verhindern dadurch noch grössere Schäden.
Sprengungen
Auch gezielte Sprengungen gehören in der Schweiz zu den Massnahmen des Lawinenschutzes. So wird die Gefahr analysiert und besonders gefährliche Regionen und Gebiete vor den Naturgefahren geschützt. Dabei werden Lawinen auf expertensicheren Grundlagen ausgelöst und durch eine Sprengung verursacht.
So wirken Lawinen auf Gebäude ein
Schneemassen oder deren Druckwelle haben eine riesige Energie. Treffen diese auf ein Gebäude ein, so wird das Gebäude wortwörtlich gedrückt. Der entstehende Druck der Lawine kann die Liegenschaft verformen. Abhängig der Stärke dieses Druckes entstehen unterschiedliche Auswirkungen. Beginnend mit einem Riss in der Wand über ein zerstörtes Dach bis hin zur kompletten Zerstörung des Hauses.
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Lawinen können weit ins flache Gelände vordringen. Umso wichtiger ist es, Eigentum und Liegenschaften vor einer zerstörerischen Katastrophe zu schützen. Solche Massnahmen werden optimalerweise bereits beim Bau eines Gebäudes in Angriff genommen und auf einer fachmännischen Grundlage gebaut.
Lawinenschutz bei einem Neubau
Entscheiden Sie sich für den Bau einer neuen Immobilie, so können Sie schon vorab einige Schutzmassnahmen treffen.
- Befindet sich Ihr Grundstück in einer gefährdeten Parzelle?
Bei der Gemeinde oder der Stadt finden Sie heraus, ob sich Ihr Grundstück in einer von Schneerutsch und Lawinen gefährdeten Region befindet. Im sogenannten Gefahrenkataster wird festgelegt, wie die Gefahr in diesem Gebiet in den Jahren ausgezeichnet wurde. Insbesondere an Hanglage oder in Bergregionen lohnt sich diese Abklärung.
- Was sind die Erfahrungen der Nachbarschaft und lokalen Unternehmen?
Ebenfalls lässt sich in der Nachbarschaft mehr über die Lawinensituation erfahren. Die Anwohner und lokalen Bauunternehmen kennen sich mit der regionalen Lage aus und können Sie mit Ihrem Wissen unterstützen.
- Massive Bauweise
Befindet sich Ihr Grundstück an Hanglage, ist es ratsam, nur kleine Flächen und keine Fenster in Richtung Hang zu bauen. Dadurch können weniger Schneemassen in das Gebäude eindringen und Schäden verursachen. Ebenfalls sollte das Gebäude besonders massiv gebaut und durch einen Experten geplant werden.
- Bodenverankerung und erdnahes Dach
Weitere Schäden können durch eine sogenannte Bodenverankerung und ein am Erdreich nahes Dach verhindert werden.
- Dammkonstruktion
Eine Dammkonstruktion dient der Abschirmung und Schutz vor Lawinen und Erdrutschen. Diese baulichen Massnahmen können bei einer Naturkatastrophe gröbere Schäden verhindern.
Lawinenschutz bei bestehenden Gebäuden
Es ist schwierig, nachträglich eine Liegenschaft massiver zu machen und zu verstärken. Deshalb lohnen sich Abklärungen im Voraus.
- Allerdings ist es möglich, starke Dämme, Erdkeile und Hindernisse rund um Ihre Liegenschaft zu errichten. Diese wirken bei einer Schutzwand, wodurch das Gebäude geschützt wird.
- Ebenfalls können Sie sich vor den Äusseren Einflüssen der Natur durch die Verstärkung von Öffnungen und Aussenwänden schützen.
- Schliessen Sie Türen und Fenster, welche nicht gebraucht werden. Mauern Sie diese zu und schützen Sie so Bewohner, Menschen, Siedlungen und Ihr Zuhause vor gefährlichen Schneedecken.
Dachlawinen – Schutz vor der Haustür
Wenn es mehrere Tage schneit und sich der Schnee auf sämtlichen Oberflächen absetzt, so können Überdachungen ebenfalls zu Gefahren werden. Rutschen grosse Schneemassen vom Dach und stürzen dabei auf Gegenstände oder Menschen, können diese schlimme Schäden und Verletzungen verursachen.
Folglich ist es wichtig, dass Sie auch Terrassen, Dächer, Fahrradunterstände, Wintergärten etc. von den schweren und oft massiven Schneedecken befreien. Dadurch verhindern Sie, dass dies durch das Eigengewicht Objekte zu Einsturz bringen und stellen die Personensicherheit im gleichen Zug sicher.
Fazit Lawinenschutz für Ihr Haus
Informieren Sie sich bereits vor dem Einzug oder dem Bau über die örtliche Lawinensituation. Je mehr Abklärungen Sie treffen, umso besser können Sie sich vor der weissen Gefahr schützen. Gelände in den Alpen oder an Hanglage sind zusätzlich gefährdet und müssen mit Massnahmen wie Dämme, Erdkeile oder einer massiven Bauweise geschützt werden.
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